Obertoggenburg: Ski-Langlauf zu sieben Churfirsten und Heidis Heimatdorf

Pulverschnee, hellblauer Himmel, einstellige Minusgrade. Ein bisschen wie im Märchen ist es schon, wenn das Wetter gut ist. Und die Piste zum Panorama stimmt. Zwischen Zürich und Liechtenstein gelegen, bietet das Toggenburg dazu die passenden Langlaufloipen…

Eher sportlich oder gemütlich? Erstere wählen das Plateau in anspruchsvollem, coupierten Gelände. Von Alt St. Johann auf die Alp Selamatt sind es nur 5 Minuten mit dem Lift. Andere bevorzugen lieber die Ebene, fast 20 Kilometer Loipe sind es im Tal. Klassisch-Langläufer als auch Skating-Freunde finden ihr passendes Terrain.

Im Gleichschritt oder doch lieber flott unterwegs? Wir waren überrascht. Statt einer größeren Gruppe Senioren, maximal Mittvierzigern, trafen wir auf der Loipe auf junge Leute. Ski-Langlauf ist nicht nur etwas für alte Hasen. Gibt es seit ein paar Jahren doch „Nordic Cruising“.

Kleine Revolution des Skisports

Die Skier sind kürzer, dafür weiter. Und auch Anfänger machen auf ihnen von Anfang an eine ganz passable Figur. Und gesund ist diese Form des Fortbewegens auch. Der Langlauf-Sport beansprucht 90 Prozent unserer Muskulatur. Und hat darüber hinaus den Vorteil, das man so schöne Landschaften sieht: Stille Wälder zum Beispiel.

Im Toggenburg finden wir laut dem Wanderführer „Schönste Loipen der Alpen“ eine der feinsten Routen, nur eine Stunde mit dem Auto vom Bodensee entfernt, eine Stunde ist es bis ins vielbeschäftigte Zürich.
Es ist hier alles ein bisschen gemütlicher. Extravagante Mode á la St. Moritz wird man hier ebenso wenig finden wie den Aprés-Ski in den Orten, wo der Glacier-Express hinfährt. Dafür steht der Sport im Vordergrund. Und Familien freuen sich über die Schlittelpiste, hoch mit der Standseilbahn, 4 Kilometer hinunter mit dem Schlitten…

Im Sommer lohnt es sich, hier zu wandern. Und zum Beispiel dem Senner Jakob Knaus, genannt „Köbi“ bei seiner Arbeit im Toggenburg zuzuschauen.

Artikelbild: Jan Thomas Otte

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